Interview Bergkloster

Interview Bergkloster

Weingut

Gründung: ca. 1893
Fläche: 7,7 ha
Produktion: ca. 40.000 Flaschen
Weinbaugebiet: Rheinhessen
Zone: Wonnegau
Gemeinde: Westhofen
Lagen: Morstein, Kirchspiel, Aulerde, Steingrube, Rotenstein, Pilgerpfad
Rebsorten: ca. 15
Boden, Typizität: Kalk, Löss, Ton
Meereshöhe, Exposition: 121 m
Arbeit im Weinberg: So wenig wie möglich in die Rebe eingreifen. Wir arbeiten unterstützend und immer mit dem Fokus der Rebe und dem Boden das Beste zu geben. Viel Begrünung, Gesamtbild sehen, Natur respektieren.
Methoden Kellerei: Sorgsam mit den Trauben umgehen, Maischegärung oder direkt gepresst, keine Zusätze, großes Holzfass, Edelstahl, viel Ruhe und Zeit, keine Filtration, kein Schwefelzusatz.

Winzer

Erster Kontakt mit der Rebe - wann, wie, wo: Mit 15, Huxelrebe im flüssigen Zustand, Traubenblütenfest.

Warum bist Du Winzer: Arbeit mit der Natur. Ständig abhängig von der Natur zu sein hält mich demütig und ist unfassbar spannend. Rebstöcke erziehen und sie von klein auf beobachten, sie ein Jahr lang zu verfolgen und dann die Früchte zu ernten und diese dann zu Wein werden lassen ist ein geiles Gefühl. Den Wein abzufüllen, der vor Leben strotzt, und Leute zu sehen, die das feiern, ist das beste.

Wo und mit wem hast Du gelernt mit Reben zu arbeiten, Wein zu vinifizieren und ein Weingut zu leiten: 2011 beim Weingut Wittmann, 2012 beim Weingut Philipp Kuhn, 2017 bei Grosset in Australien. Überall durfte ich reinschauen und immer mehr rausfinden was richtig für uns ist.

Gibt es ein Team, oder arbeitest Du allein: Mama (Büro und Kundenkontakt), Papa (Weinberg + Keller), Francisco (Weinberg), Dirk (Versand), zukünftig eine Auszubildende und ich.

“Rebe”, was bedeutet das für Dich, oder was fällt Dir spontan ein: Leben, Liebe, Natur, Respekt.

Was ist Deine Inspiration bei der Vinifikation: Mein Bauchgefühl, die Natur sich entfalten lassen, Kontrolle los lassen.

Ein wichtiger Aspekt Deiner Arbeit im Weinberg: Vitale, gesunde Böden durch vielseitige Begrünungen, Artenvielfalt, so wenig wie möglich eingreifen.

Welche Materialien und Formen bevorzugst Du im Keller für Gärung und Reifung und warum: Holz. jedes Fass ist individuell und die Säfte/ den Wein in etwas zu legen, das aus der Natur kommt, ist bombe.

Der Charakter Deiner Weine: Belebend.

Winzer*innen, die Du schätzt: Alle, die einen immer weiter pushen und immer wieder neue Denkanstöße geben und nicht in der Box denken.

Hast Du einen Lieblingswein: Die von meinen Bruvs.

“Naturwein”: Ehrlichste Weine. Leben in Flaschen.

Wenn Du die Möglichkeit hättest eine Gegebenheit bezüglich Deines Weinbergs oder Deiner Weinkellerei zu ändern, was wäre das: Ich würde am liebsten alle Weinbergsarbeiten ohne Traktor erledigen, im Keller nur mit Holz arbeiten.

Projekte und/ oder Utopien: Marto, Andi Weigand, Andi Mann und ich bringen dieses Jahr was gemeinsam auf die Flasche, das wird brutal, Augen offen halten.

Ein netter Ort, um Wein zu trinken: Naturweinbars.

Photo Credit: Michael Krosny

bergkloster.com/de/

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